Heimhilfe mit Vorbereitungskurs/Training zum Spracherwerb für Menschen mit Deutsch als Zweitsprache
- unterstützt betreuungsbedürftige Menschen bei der Haushaltsführung, bei den Aktivitäten des täglichen Lebens, deren Eigenaktivitäten und bieten Hilfe zur Selbsthilfe
- betreut Personen aller Altersstufen, die durch Alter, gesundheitliche Beeinträchtigung oder schwierige soziale Umstände nicht in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, die aber in ihrer Wohnung bleiben oder in einer betreuten Wohneinheit oder Wohngemeinschaft leben möchten
- arbeitet als wichtiges Bindeglied zwischen den Klienten/-innen, deren sozialem Umfeld und allen anderen Bezugspersonen
- arbeitet im Team mit der Hauskrankenpflege und den mobilen Betreuungsdiensten
- führt im Rahmen der Betreuungsplanung eigenverantwortlich die Aufgaben im hauswirtschaftlichen Bereich
- ist hierbei an die Anordnungen der betreuungsbedürftigen Person und der Angehörigen der Sozial- und Gesundheitsberufe gebunden
- leistet zudem Unterstützung bei der Basisversorgung gemäß den bundesrechtlichen Bestimmungen einschließlich der Unterstützung bei der Einnahme und Anwendung von Arzneimitteln
- 400 Stunden: 200 Stunden theoretische Ausbildung, 200 Stunden praktische Ausbildung*
*(das Praktikum findet 120 Stunden im ambulanten und 80 Stunden in stationären Sozialhilfeeinrichtungen statt)
Aufnahmevoraussetzungen
- Assessment und Deutschkenntnisse des Alltags in Wort und Schrift
- Positive Absolvierung der 9. Schulstufe oder Pflichtschulabschluss-Prüfung
- Vollendung des 17. Lebensjahres
- Gesundheitliche Eignung
- Vertrauenswürdigkeit
- Positives Aufnahmegespräch
Ausbildungsinhalte
200 UE Vorbereitungskurs/Training zum Spracherwerb
- Deutsche Sprache außerhalb der täglichen Konversation (z.B. Einführung in die Pflegefachsprache, Einführung in die Grundpflege, Kommunikation in der Betreuung)
- Kultursensible Interaktion: historische Grundlagen und Entwicklung der österreichischen Gesellschaft und der Pflege, Werte, Brauchtümer, Demographie
200 UE Theorie Heimhilfe
- Dokumentation
- Ethik und Berufskunde
- Erste Hilfe
- Grundzüge der angewandten Hygiene
- Grundzüge der angewandten Ernährungslehre und Diätkunde
- Haushaltsführung
- Grundzüge der Gerontologie
- Grundzüge der Kommunikation und Konfliktbewältigung
- Grundzüge der sozialen Sicherheit
- Grundpflege und Beobachtung
- Grundzüge der Pharmakologie
- Grundzüge der Ergonomie und Mobilisation
200 Std. Praxis
(die praktische Ausbildung beinhaltet auch die Praktikumsvorbereitung und Praktikumsreflexion
(120 Stunden Hauskrankenpflege, 80 Stunden Pflegeheim
In diesen Inhalten der Ausbildung ist das Ausbildungsmodul „Unterstützung bei der Basisversorgung"
(40 Stunden) inkludiert).
Gesamt: 600 UE
Tätigkeitsbereiche
- hauswirtschaftliche Tätigkeiten
(insbesondere für Sauberkeit und Ordnung in der unmittelbaren Umgebung der Klienten/-innen zu sorgen) - Beheizen der Wohnung, Beschaffen des Brennmaterials
- Unterstützung bei Besorgungen außerhalb des Wohnbereiches (Einkauf, Post, Behörden, Apotheke u. a.)
- Unterstützung bei der Zubereitung und Einnahme von Mahlzeiten,
- einfache Aktivierung (z. B. Anregung zur Beschäftigung)
- Förderung von Kontakten im sozialen Umfeld
- hygienische Maßnahmen (z. B. Wäschegebarung)
- Beobachtung des Allgemeinzustandes und rechtzeitiges Herbeiholen von Unterstützung durch andere Berufsgruppen
- Unterstützung von Pflegepersonen
- Dokumentation
- Unterstützung bei der Basisversorgung einschließlich der Unterstützung bei der Einnahme und Anwendung von Arzneimitteln
Der Beruf der Heimhelfer/innen darf ausschließlich im Rahmen einer Einrichtung ausgeübt werden, deren Rechtsträger der Verantwortung des Berufes entsprechende Qualitätssicherungsmaßnahmen vorzunehmen hat. Eine freiberufliche Ausübung der Heimhilfe ist nicht vorgesehen.
Mindestalter für die Ausübung der Tätigkeit als Heimhelfer/-in ist 18 Jahre.
Bildungsziele
Angehörige der Heimhilfe unterstützen betreuungsbedürftige Menschen bei der Haushaltsführung und den Aktivitäten des täglichen Lebens. Sie finden sich in der aktuellen Lebenswelt der betreuungsbedürftigen Personen zurecht. Sie verstehen die Lebenswelt, können diese im Rahmen ihrer Berufsausübung fördern und auf allen Ebenen in Kommunikation treten.